Strapazierfähigkeit und Nachhaltigkeit von Parkett

Wie strapazierfähig ist Parkett? Für welche Einsatzbereiche eignet sich der Echtholzboden? Und wie nachhaltig und gesund ist Parkettboden?
Bereits seit Jahrhunderten gehört der Holzboden zu den Bodenbelägen, die auch schlechte Zeiten wie Wirtschaftskrisen und Kriege überdauert haben. Verwunderlich ist dieser Fakt nicht. Als Echtholzboden ist Parkett einer der gesündesten und nachhaltigsten Bodenbeläge überhaupt. Die Experten von allfloors.de stellen den gesunden Holzboden vor.

Parador Eco Balance Eiche gebürstet Parkett – Parkett ist renovierbar (Quelle: Parador)

Parkettboden – die Art macht den Unterschied

Parkett kann grundsätzlich in Einschicht- und Mehrschicht-Parkett unterschieden werden. Einschicht-Parkett (Massivparkett) besteht vollständig aus Holz. Mehrschicht-Parkett hingegen besteht aus zwei oder drei Schichten, bei denen nur die Deckschicht aus Vollholz besteht. Die anderen Schichten können aus anderen Materialien wie Sperrholz oder andere Holzwerkstoffe bestehen.
Zu Massivparkett zählen Holzpflaster, Stabparkett, Lamparkett, Massivholzdielen, Mosaikparkett und Hochkantlamellenparkett. Dieses Parkett wird klebend verlegt.
Beim Mehrschicht-Parkett handelt es sich um sogenanntes Fertigparkett, da es bereits mit einer Oberflächenbehandlung geliefert wird. Durch den Mehrschicht-Aufbau ist dieses Parkett besonders formstabil.
Zweischicht-Parkett wird klebend verlegt. Dreischicht-Parkett kann klebend und  klickend auf einer Dämmunterlage verlegt werden. Gängige Muster von Fertigparkett sind Schiffsboden, Flechtmuster, Tafelelemente, Fischgrät und Landhausdielen.
Als Nummer 1 gilt jedoch die Landhausdiele. Hier geht der Trend eindeutig in Richtung “Je länger  und breiter, desto authentischer und besser ist das”. Sie besteht aus einer Vollholz-Schicht (meist Eiche, Esche, Walnuss, Buche oder Douglasie), einer Mittelschicht und einer Unterschicht aus weichem Trägerholz wie Fichte oder Kiefer. Auf diese Weise kommt auch die Charakteristik des Holzes besser zur Geltung. Im Gegensatz zum Mehrschicht-Parkett wird bei der Landhausdiele für die Verlegung keine Dämmunterlage benötigt.

Parkett – Nachhaltigkeit und Wohngesundheit

In Deutschland ist Holz einer der wichtigsten natürlichen nachwachsenden Rohstoffe. Mehr als zwei Drittel des Holzes wird zum Wohnen und Bauen genutzt. Das zur Produktion von Parkett verwendete europäische Holz stammt aus Wäldern mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung (erkennbar an den Siegeln PEFC und FSC).
Parkettboden gehört zu den renovierbaren Bodenbelägen. Bei Beschädigungen und starken Verschmutzungen kann die obere Schicht abgeschliffen und neu versiegelt werden. Der Bodenbelag besitzt durch die mehrfache Renovierbarkeit eine lange Lebensdauer und muss nicht wie andere Bodenbeläge vollständig ausgetauscht werden.
Auch im Punkt Wohngesundheit ist Parkett bisher unübertroffen. Aufgrund der natürlichen Eigenschaften von Holz wirkt Parkett wie ein natürlicher Feuchtigkeitsregulierer in den Räumen. Diese Wirkung kann jedoch je nach Art der Oberflächenbehandlung beeinträchtigt werden. Parkett mit einer Lackversiegelung kann die Luftfeuchtigkeit nur begrenzt aufnehmen und wieder abgeben. Ideal ist daher ein naturgeöltes Parkett.

Nachhaltigkeit und Wohngesundheit im Überblick:

  • lange Lebensdauer -> Entlastung der Umwelt
  • natürlicher Feuchtigkeitsregulierer -> hohe Wohngesundheit
  • Holz aus Wäldern mit FSC- und PEFC-Zertifizierung ist nachhaltig -> Umweltschutz
  • ressourcenschonender Rohstoff
  • renovierbarer Bodenbelag

Strapazierfähigkeit – verlegbar sogar im gewerblichen Bereich

Parkettboden kann extrem belastbar sein. Je nach Art der Oberflächenbehandlung und des verwendeten Holzes kann der Bodenbelag in privaten Haushalten, aber auch in gewerblichen Objekten wie Boutiquen, Fitnessstudios, Theater, Weinclubs, Hotels, Thermen, Showrooms, Büros und sogar Kirchen verlegt werden. Die höchste Belastbarkeit bringen dabei Parkettböden mit einer Lack- oder PUR-Versiegelung mit. Bei beiden Arten der Oberflächenbehandlung wird das Holz so vor äußeren Einflüssen geschützt, dass selbst stärkere Beanspruchungen, z. B. reger Kundenverkehr, keine Spuren hinterlassen.
Auch geöltes Parkett kann durchaus im gewerblichen Bereich verwendet werden. Der Parkettboden ist zwar nicht so strapazierfähig wie ein Holzboden mit einer Lack- oder PUR-Versiegelung und muss jährlich nachgeölt werden. Dafür können aber eventuelle kleinere Schäden leichter und vor allem unauffällig ausgebessert werden.
Extrem hart und damit hervorragend für Räume mit starker Beanspruchung geeignet ist Parkettboden aus Buche oder Eiche. Diese beiden Holzarten bieten aufgrund ihrer hohen Rohdichte den meisten Widerstand gegen eine starke Belastung. Möbelrücken, Stöckelschuhe oder tobende Kinder können diesem Bodenbelag kaum etwas anhaben. Kritischer sind Holzböden aus Fichte, Kirschbaum oder Kiefer. Bodenbeläge aus diesem Holz eignet sich eher für die Verlegung in Räumen mit geringerer Beanspruchung.
Sollte es trotzdem zu Schäden im Bodenbelag kommen, können diese durch Abschleifen und der Neuversiegelung des Parketts schnell behoben werden. Das Parkett muss nicht zwangsläufig ersetzt werden.

Weitere Informationen zur Pflege und Renovierung von Parkettboden hält das Team von allfloors.de kostenlos bereit. Kontaktieren Sie uns per Mail shop@allfloors.de oder Telefon unter 033094 -71987-0.