Parkett richtig verlegen – Untergrund vorbereiten

Das  neue Parkett im Flur fing allmählich an, beim Begehen teilweise hohl zu klingen. Der Bauherr machte sich Sorgen und forderte einen Gutachter an, der den Schaden begutachten sollte.
Nach einer eingehenden Prüfung des Parketts kam der Gutachter zum Schluss, dass Unebenheiten im Estrich, Verunreinigungen und mangelhaftes Andrücken des Parkettbodens auf dem Untergrund beim Parkett verlegen die Ursachen für den wippenden Parkettboden beim Begehen sind. Was war beim Parkett verlegen geschehen?

Joka Deluxe_Kingston Parkett – Luxus bei ebenen Untergrund (Quelle: Joka)

Fehler bei der Vorbereitung des Untergrundes

Fertigparkett lässt sich einfach verlegen. Das Parkett verlegen auf unterschiedlichen Untergründen wie Beton- und Steinuntergründen ist in der Regel kein Problem, wenn ordentlich ausnivelliert (geglättet) wurde. Problematisch wird die Verlegung von Parkettboden bei einer mangelhaften Vorbereitung des Untergrunds.
Dann kann es zum sogenannten “Wipper”, kleinen Hohlstellen unter dem Parkettboden, kommen. Verursacht werden die wippenden Holzplanken durch einen unebenen Untergrund, Verunreinigungen, mangelnder Abriebfestigkeit, Restfeuchte und nicht fachgerechter Verklebung des Parketts mit dem Untergrund. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um schwimmend verlegtes oder vollflächig verklebtes Parkett handelt.

Untergrund für Parkett richtig vorbereiten

Unabhängig von der Art der Verlegung spielen vier Punkte eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Untergrundes:

  • Entfernung jeglicher Verschmutzung

Schmutzpartikel jeder Art können die Haftung von Parkett erheblich beeinflussen. Der Untergrund muss gründlich gereinigt werden, um eine optimale Haftung des Parketts zu erzielen.

  • Abriebfestigkeit

Vor allem bei der klebenden Verlegung von Parkett spielt die Festigkeit des Bodens eine wichtige Rolle. Neigt der Untergrund zum Abrieb durch Absanden, etc., hält auch die beste Verklebung nicht. Der Untergrund muss absolut abriebfest, der Fachmann sagt tragfähig, sein. Oft wird deshalb mit passender Grundierung Tragfähigkeit hergestellt.

  • Ebene Fläche

Die Untergrundbeschaffenheit lässt sich über eine Maurerschnur oder einer Richtplatte auf deren Ebenheit prüfen. Existieren Unterschiede von mehr als 2 mm, muss der Untergrund mit einem Fließspachtel angepasst, also ausniveliert werden. Lokale Unebenheiten können auch einzeln ausgespachtelt werden.

  • Entfernung der Restfeuchte

Bei zu hoher Feuchtigkeit im Untergrund wird der Parkettboden nachhaltig geschädigt. Der Boden muss daher vollständig abtrocknen. Gerade nach der Verwendung von Fließspachtel ist auf ein vollständiges Abtrocknen des Untergrundes zu achten. Die Restfeuchte des Unterbodens ist daher unbedingt zu messen.

Untergrundvorbereitung bei klebender Verlegung

Die Vorbereitung des Untergrunds ist bei einer klebenden Verlegung etwas umfangreicher. Zusätzlich zu den bereits genannten Punkten ist bei einer klebenden Verlegung von Parkett ein Voranstrich mit Dispersionsgrundierung empfehlenswert. Der nächste Schritt sollte die Prüfung auf mögliche Risse im Untergrund sein. Bereits minimale Risse können eine optimale Haftung einschränken. Risse sollten daher mit entsprecheden Flüssigharz-Produkten aufgefüllt werden.

Untergrundvorbereitung bei schwimmender Verlegung

Die schwimmende Verlegung von Parkett stellt kaum Ansprüche an den Untergrund. Hier genügt ein trockener, ebener, abriebfester und sauberer Untergrund, um Schäden am Parkett zu vermeiden. Eine Vorbehandlung mit Dispersionsgrundierung ist in diesem Fall nicht notwendig. Eine Dämm- und Ausgleichsunterlage kann verwendet werden. Der Hersteller gibt dazu Hinweise.

Sie haben noch Fragen zur Verlegung von Parkett? Unsere Fachberater von allfloors.de stehen Ihnen per Mail oder Telefon gern zur Verfügung und helfen Ihnen gern weiter.